Rassistischer Angriff in Wedding
An der Tramhaltestelle Seestraße beleidigte ein Mann Personen an einem Imbiss rassistisch und griff sie an.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Tramhaltestelle Seestraße beleidigte ein Mann Personen an einem Imbiss rassistisch und griff sie an.
Es fand eine strukturelle rassistische Diskriminierung in einem Krankenhaus in Pankow statt. Eine Patientin of Color sollte nach einer Behandlung zunächst aus der Klinik entlassen werden, obwohl sie noch eine stationäre Aufnahme und weitere Behandlung benötigte. Während ihres Aufenthalts wurde sie von Ärzt*innen schlecht behandelt und ignoriert. Als sie Besuch von einer weißen Freundin bekam, änderte sich das Verhalten spürbar, was sie als diskriminierend empfand.
An der Ecke Reuterstraße/Sonnenallee wurden zwei Aufkleber mit dem Logo der antisemitischen Terrororganisation Hamas gesichtet.
In der Zechliner Straße wurde an einem Mast ein Aufkleber mit der Aufschrift "Fck Antifa" entdeckt.
Ein Mann, der mit dem Fahrrad vor dem Strandbad Weißen See vorbeifuhr, spielte das Lied "Abschiebehauptmeister" der extrem rechten Band NDS Records über Lautsprecher ab.
In der Falkenberger Chaussee Richtung wurde auf einem Straßenschild ein Aufkleber in den Farben der Reichskriegsfahne und dem Text "Kein Verbot für Schwarz-Weiß-Rot" gesehen.
Auf einer Werbetafel beim Sportplatz in der Rummelsburger Straße wurde der Schriftzug "Nazi Kiez" entdeckt. Auf einer weiteren Werbetafel "Nazi Kiez! 1161". Die Zahlen stehen für "Anti-Antifaschistische-Aktion" und richten sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Mitarbeiter*innen eines großen karitativen Anbieters an einem Info-/ Spendenstand am Ringcenter I (neben dem U-Bahn Eingang Frankfurter Allee) griffen verbal gegen 16:05 Uhr eine Transperson an. Laut dem Gedächtnisprotokoll einer Zeugin rief der Mann in der Gruppe laut "Leute, kommt an unseren Stand. Mann...Frau...Mann...Frau...Mann...Frau...Was auch immer das da ist." Die zwei weiteren Mitarbeiter*innen lachten laut auf. Ziel dieses verbalen Angriffs, war eine gerade dort vorbeilaufende Transperson, die von der Beleidigung sichtlich schockiert war, kurz stehen blieb, den Blickkontakt zu den Mitarbeiter*innen suchte und dann aber weiterging. Die Zeugin war entsetzt über das Verhalten der Spendensammler*innen, vor allem darüber, dass sie sich sicher fühlten, einen solchen verbalen Angriff während ihrer Arbeitsausübung und in Dienstkleidung zu tätigen.
Am U-Bahnhof Rudow wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels mit der Aufschrift "ANTIFA = Antideutsch, Nutzlos, Terroristisch, Idiotisch, Feige, Asozial" und einem durchgestrichenen Antifa-Logo entdeckt und entfernt.
In der Goltzstraße wurde ein kleiner Aufkleber mit der Aufschrift "Unvaccinated Lives Matter" entfernt. Der Aufkleber nimmt Bezug auf die "Black Lives Matter"-Bewegung, die Rassismus anprangert. Diesen Slogan in der beschriebenen Form aufzugreifen suggeriert, ungeimpfte Personen würden im gleichen Maße diskriminiert, wie von Rassismus betroffene Schwarze Menschen. Das stellt eine in sich schon rassistische Verharmlosung dar.
In der Nacht wurde das Verlagsgebäude des Tagesspiegel mit roten Farbbeuteln beworfen. Angebracht wurde zudem ein rotes Dreieck und der Slogan "German Media Kills". Pro-palästinensische Hamasanhänger*innen kennzeichnen mit dem roten Dreieck mögliche Angriffsziele. Zudem soll in diesem Fall auch die freie Presse eingeschüchtert werden.
Bei einer Behörde im Bezirk Mitte ereignete sich ein Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung.
Vor dem Gebäude der Lichtenberger VVN-BdA nahe des U-Bahnhofs Magdalenenstraße wurde ein rotes Dreieck entdeckt. Es ist das Kennzeichen der Terrororganisation Hamas und wird seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 vermehrt für die Markierung von Angriffszielen benutzt.
In der Seestraße, der Brüsseler Straße und der Genter Straße in Wedding wurden vier Aufkleber mit dem Logo der antisemitischen palästinensichen Terrororganisation Hamas entdeckt und entfernt.
Auf einer propalästinensischen Kundgebung am Alexanderplatz mit ca. 40 Teilnehmenden wurden israelbezogen antisemitische Parolen wie "from the rive to the sea, Palestine will be free" verbreitet.
Am Reoderplatz wurde ein Aufkleber gefunden, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet. Darauf ist der Schriftzug "Smash Antifascism" zu lesen und ein Konterfei von Trump abgebildet. Der Aufkleber wurde entfernt.
Im Bezirk Mitte ereignete sich ein behindertenfeindlicher Angriff. Auf Wunsch der betroffenen Person wird Weiteres nicht veröffentlicht.
Hinter dem S-Bahnhof Buch wurde eine Aufkleber des rechten Onlineversandhandels "Politaufkleber" entdeckt und entfernt. Diese trug u.a. den Slogan "Führerin von Gottes Gnaden - Lügenfresse" (mit einer Darstellung von Angela Merkel).
Am Bahndamm wurden zwei extrem rechte Aufkleber eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt und entfernt.
In der Mahlsdorfer Str. wurden zwei NS-verherrlichende und zwei LGBTIQ*-feindliche Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Emser Straße wurde ein Graffiti mit der Aufschrift "Antifa ist Liebe" durchgestrichen und das Logo der extrem rechten "Identitäre Bewegung" darunter gemalt.
In der Winkelmannstr. wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt. Der Aufkleber nahm Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
Im Spreetunnel wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Auf einer Bank in der Puchanstr. wurde zweimal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An der Tramhaltestelle Zingstr Straße/Ribnitzer Straße wurde ein Schwarz-Weiß-Roter Aufkleber mit der Aufschrift "Souveränität gibt es nur in diesen Farben!" gesehen.
Im Lohnauer Steig wurde ein Aufkleber mit der rassistischen Forderung nach "Remigration" entdeckt und entfernt.
An der Ecke Büchnerweg/ Moissistr. wurden weitere sieben Aufkleber mit teils rassistischen Inhalten der Jungen Alternative (JA) entdeckt und entfernt.
Ein Teil der Manteuffelstraße wurde nach einer US-amerikanischen, scharzen, lesbischen Schriftstellerin und feministischen Aktivistin Audre Geraldine Lorde umbenannt. Das Straßenschild wurde mit Farbe beschmiert.
In einem Park zwischen Winkelmannstr. und Sterndamm wurde am Abend eine Person von drei Jugendlichen mehrfach transfeindlich beleidigt. Die Jugendlichen verfolgten die Person noch eine kurze Zeit, wobei sie weiterhin Beleidigungen riefen.
An eine Wand an der Panke in der Nähe der Pankstraße wurde der Schriftzug "Rise up, from the river to the sea" gesprüht.
In der Kinzerallee wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufrief.
Auf dem Schild einer Kleingartenanlage in der Fischerstraße (Nähe BSR) wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Online-Versandhandels mit der Aufschrift "Deutsche Zone" entdeckt. Auf einem weiteren Schild klebte ein Aufkleber mit der Aufschrift "Volksaufstand Ostdeutschland". Es wird auf eine rassistische Internetseite verwiesen. Beide Sticker wurden entfernt.
Abends in der Tram M13 nahe der Haltestelle Hohenschönhauser Straße wurde eine Gruppe von drei weißen Personen (2 Erwachsene, ein Kind), von einer Person angesprochen, die sagte "Ihr erzieht euer Kind aber schon deutsch!". Auf Nachfrage ergänzte die Person "Nicht so divers und so'n Scheiß". Diese Aussage kann als Abwertung von LGBTIQ* und nicht heteronormativen Familienkonstellationen verstanden werden.
Am Tuchollaplatz wurde ein Aufkleber mit der Ukraine-Flagge und der Aufschrift: "Mit Nazis maschieren wir nicht" entdeckt. Hierbei handelt es sich um Propaganda, die insbesondere vom russischen Staat ausgeht, um den Angriffskrieg auf die Ukraine zu rechtfertigen. Bei dieser Gleichsetzung handelt es sich um eine Verharmlosung des Nationalsozialismus.
An einem Altkleidercontainer in der Straße Am Berl wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: " Es ist Zeit, nach Hause zu fliegen. #REMIGRATION" entdeckt. Der Begriff der "Remiration" wird von der Neuen Rechten als Kampfbegriff für Vertreibung und Deportation benutzt.
Ein Fahrer (südasiatischer Herkunft) eines Lieferunternehmens wurde aus sozialchauvinistischen Gründen in einem Restaurant in der Schönhauser Allee angegriffen.
Ausgehend vom Neptunbrunnen zog eine pro-palästinensische Demonstration mit etwa 400 Teilnehmenden durch Mitte. Dabei wurden die israelbezogenen, antisemitischen Parolen "From the river to the sea" und "Kindermörder Israel" gerufen.
In der Stillerzeile wurden zwei Aufkleber der extrem rechten Jungen Alternative entdeckt und entfernt.
Am Senftenberger Ring und am Staupitzer Steig im Märkischen Viertel wurden extrem rechte Aufkleber gesehen und entfernt. Die Aufkleber waren von dem extrem rechten Onlineversandhandel "Aktivde". Auf einem Sticker stand auf gelben Untergrund mit Stacheldrahtzaun "Defend Europe". Dieser Slogan verweist auf eine Aktion der extrem rechten "Identitären Bewegung", bei der versucht wurde, im Mittelmeer Schiffe an der Rettung von Geflüchteten zu hindern. Weitere Aufkleber richteten sich gegen Antifaschismus, queere Bewegung und die Fridays for Future-Bewegung.
Auf dem Bahnsteig der U-Bahnlinie U2 am Alexanderplatz wurden nachts zwei Frauen, die von einem Konzert kamen, von einem Mann angepöbelt. Der Mann wirkte betrunken und aggressiv. Er sagte laut "Oh da sind Zecken, guck mal Zecken, die muss man klatschen. Scheiß Antifa, die vernichten wir". Er schlug seine Hände über dem Kopf zusammen und klatschte. Die beiden Frauen konnten in eine einfahrende U-Bahn fliehen. Der Mann fotografierte sie dann durch die Scheibe.
Auf einem Stromkasten in der Akazienstraße wurde ein Hakenkreuz entdeckt, das mit Edding über eine Handzeichnung der palästinensischen Flagge gemalt wurde.
Während eines Konzerts auf dem Tempelhofer Feld wurde ein ca. 40 Jahre alter Mann mit offen extrem rechten Äußerungen und anschließendem Hitlergruß auffällig. Er wurde daraufhin angezeigt und festgenommen.
Gegen 0:40 Uhr zeigte ein Mann, ca. 60 Jahre alt, in der U6 zwischen Mehringdamm und Hallesches Tor den Hitlergruß. Zuvor positionierte er, nachdem er die U-Bahn betrat, für Mitreisende sehr präsent sichtbar seinen Rucksack und stellte sich daneben. Auf dem Rucksack befand sich ein Aufnäher "ACAB Free all Angels". Eine Zeugin nahm an, dass er auf eine Reaktion von Fahrgästen wartete. Als aber niemand reagierte, zeigte er für alle im Waggon gut sichtbar unvermittelt den Hitlergruß.
Auf dem Pariser Platz hielten etwa 5 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen und preußische Fahnen.
Unter dem Titel "Protestkundgebung mit Kulturbeiträgen gegen Polizeigewalt, anti-palästinensischen Rassismus und für einen Waffenstillstand im Nahen Osten", fand am Südstern eine Musik-Kundgebung statt. Bereits kurz nach Beginn der Anti-Israel-Protestveranstaltung „Beats Against Genocide“ wurde von Demonstrant*innen und einem Musiker von der Bühne „From the River to the Sea“ skandiert. In der Folge kam es zu Ausschreitungen mit der Polizei.
Rund um die Zingster Straße wurden mehrere extrem rechte Aufkleber gesehen. Darunter ein Sticker eines extrem rechten Online-Versandhandels mit der Aufschrift "Lesen lieben kämpfen" und ein Aufkleber des extrem rechten Kampagnenprojekts "Ein Prozent", ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Abschiebung verhindert Straftaten" und einer mit der Aufschrift "Antifafreie Zone". Die meisten Sticker wurden unkenntlich gemacht.
Rund um die Waldbühne und das Olympiastadion wurden zahlreiche extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf diesen war unter anderem eine "Schwarze Sonne" abgebildet. Diese ist ein rechtes Symbol, das aus drei Hakenkreuzen bzw. zwölf Sig-Runen besteht, die kreisförmig angeordnet sind. Ein weiterer schwarz-weiß-roter Aufkleber (die Reichsfarben) trug die Aufschrift "NS-Zone" und zeigte durchgestrichen die Symbole des Kommunismus (Hammer und Sichel), das Symbol von "Blacks lives matter", sowie einen Punk. Andere Aufkleber richteten sich gegen gendergerechte Sprache, Muslim*innen und Geflüchtete.
Da die Aufkleber neben Böhse Onkelz-Fanstickern verklebt wurden und kurz zuvor ein Konzert der Band in der Waldbühne stattfand, kann vermutet werden, dass Fans der Band die Aufkleber angebracht hatten.
An der Tramhaltestelle S-Prenzlauer Allee wurde ein Aufkleber von "GegenUni" entdeckt und entfernt. "GegenUni" ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln.
In der Bizetstraße Ecke Indira-Ghandi-Straße wurde an der Eingangstür einer Bar ein Aufkleber mit einem blauen Hakenkreuz gefunden. Auf dem Aufkleber stand: "blauäugig".
In die Wand eines Betriebshäuschens auf dem Bahnhof Wannsee wurde ein Hakenkreuz geritzt. Das Häuschen befindet sich auf den Gleisen 5 und 6. Es war verschlossen, durch die Fenster war das Hakenkreuz gut sichtbar.
Im Spreetunnel wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Auf dem Mandrellaplatz sowie im Bellevuepark wurde jeweils der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.