Extrem rechte Aufkleber in Wannsee
An und um einen Supermarkt in Wannsee wurden mehrere Sticker der neonazistischen Partei "III. Weg" entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An und um einen Supermarkt in Wannsee wurden mehrere Sticker der neonazistischen Partei "III. Weg" entdeckt und entfernt.
Ein Mann (25 Jahre) stieg am S-Bahnhof Greifswalder Straße in ein Auto eines Berliner Fahrdienstes. Der Fahrer beleidigte den Mann rassistisch und verweigerte ihn die Mitfahrt. Als der Betroffene nicht aussteigen wollte, besprühte der Fahrer den Mann mit Reizgas. Daraufhin stieg der Betroffene aus.
In der Buddestraße in Tegel wurden Aufkleber bemerkt, die "Nein zum Impfzang!" forderten und Werbung für den neuen österreichischen TV-Sender "Auf1" machten. Der Sender verbreitet u. a. antisemitische Verschwörungsmythen.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
In der Badstraße Ecke Uferstraße ist erneut die Shoah relativierende verschwörungsideologische Schmiererei entdeckt worden: "Ohne Bargeld heißt Auschwitz auf Abruf". In der Nähe wurden außerdem noch zwei ähnliche verschwörungsideologische Schmierereien entdeckt. Daneben wurden auch mehrere Aufkleber gefunden und entfernt, die sich verschwörungsideologisch gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie richteten.
Am Alexanderplatz wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten verschwörungsideologischen Gruppierung "White Rose" und eines extrem rechten Internet-Mediums gegen "Impfzwang" und gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie entdeckt und entfernt.
Am Rosa-Luxemburg-Platz wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten verschwörungsideologischen Gruppierung "White Rose" und eines extrem rechten Internet-Mediums gegen "Impfzwang" und gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie entdeckt und entfernt.
Auf einer verschwörungsideologischen Demonstration zeigten Teilnehmende Holocaust-relativierende und NS-relativierenden Plakate. Auf einem Plakat war neben dem Schriftzug „Stop the Great Reset“ ein Davidstern abgebildet. Ein Transparent verglich die Bundesrepublik mit dem NS-Regime. Mehrere Transparente und Plakate hatten Bezüge zur Reichsbürgerideologie und leugneten die Existenz der Bundesrepublik. Es traten verschiedene extrem rechte Gruppen in Erscheinung, unter anderem waren Mitglieder der Gruppen „Freedomparade“ und „Studenten stehen auf“ anwesend.
Mitarbeiter*innen des Ankunftszentrum Tegel verweigertem einem Schwarzen Mann die Registrierung. Sie begründeten dies damit, dass er einige Dokumente nur fotografiert dabei habe. Normalerweise galt dieser Umstand im Ankunftszentrum jedoch nicht als Hindernis, wenn die Person ihren Ausweis im Original dabei hatte. Darüber hinaus verweigerten die Mitarbeitenden, mit ihm auf Englisch zu sprechen. Es handelt sich hierbei um eine Ungleichbehandlung aufgrund der Hautfarbe.
Eine Schwarze Frau wurde bei einem Besuch einer Filiale ihrer Bank aufgrund ihrer Bitte, dass ein Mitarbeiter Englisch mit ihr spricht, aggressiv durch diesen angegangen. Nachdem sie sich telefonisch über den Mitarbeiter bei ihrer Bank beschwerte, wurden ihre Konten gekündigt. Die Ratsuchende war zuvor 25 Jahre Kundin der Bank. Bei Nachfrage in einer anderen Bankfiliale, warum ihre Konten gekündigt wurden, erklärten die Mitarbeiter, dies wäre wegen einer Auseinandersetzung geschehen und, um solche Geschehnisse in der Zukunft zu verhindern.
An einem Fahrradkorb, dass in der Bernkasteler Straße sich befand, wurden drei Hakenkreuze entdeckt und entfernt.
Ein Spätkauf an der Ecke Chodowieckistraße / Winsstraße wurde gegen 16:00 Uhr mit Bierkisten beliefert. Der Mann, der die Lieferung tätigte, lächelte einen vorbeigehenden Mann an. Als der vorbeigehende Mann zurücklächelte, wurde der Lieferdienst laut und sagte aggressiv "Bist du schwul oder was?"
Am Abend wurde ein Mann in der S-Bahn S2 von zwei anderen Männern gefilmt. Als er einen der beiden darauf ansprach, reagierte dieser mit homofeindlichen Beleidigungen. Der Betroffene stieg dann mit zwei Freunden am S-Bhf. Baumschulenweg aus. Als er dann kurze Zeit später mit seinen Freunden an der Bushaltestelle stand, fuhren die Täter mit einem E-Scooter an ihnen vorbei, ohrfeigten den Betroffenen und fuhren davon. Kurz darauf kamen die Täter zurück und traten und schlugen auf den Betroffenen ein. Zudem setzten sie ebenfalls ein Pfefferspray ein. Zusätzlich hatte einer der Täter einen Schlagring dabei, benutzte diesen jedoch nicht.
Am Altlandsberger Platz wurde ein Mülleimer mit den Buchstaben "NS HC" (= Nationalsozialistischer Hardcore) beschmiert.
An einem Briefkasten am Konzer Platz in Frohnau wurde ein rassistischer Aufkleber bemerkt. Der Aufkleber behauptet, es gäbe einen Genozid an der weißen Bevölkerung und fordert, anknüpfend an die US-amerikanische Black-Lives-Matter-Bewegung, "white lives matter". Hintergrund solcher Schlagworte ist die rassistische Verschwörungserzählung, die weiße Bevölkerung Europas werde gezielt durch Zuwanderung vernichtet.
Drei junge Männer, darunter ein schwules Paar, wurden in der U-Bahn von einem anderen Fahrgast aus rassistischen und LGBTIQ*-feindlichen Motiven beleidigt. Unter anderem ahmte er das Pärchen mit queerfeindlicher Mimik nach. Der Mann trug eine Glatze und zeigte den Hitlergruß. Die Betroffenen fühlten sich von ihm bedroht und bezeichneten ihn als Nazi. Die übrigen Fahrgäste solidarisierten sich jedoch nicht mit ihnen sondern kritisierten die Nazi-Bezeichnung.
In der Kaiser-Friedrich-Straße in Charlottenburg wurde ein Aufkleber der Gruppe "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt.
In der Petersburger Straße wurde eine Trans-Person beleidigt. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An einem Auto der Stadtreinigung wurde auf dem daran befestigten Plakat, auf welchem zur Bewerbung als "Berufskraftfahrerin/Berufskraftfahrer (m/w/d)" geworben wird, das "d" für diversgeschlechtliche Menschen aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation übermalt.
Es wurde eine ableistische Diskriminierung in einem Bewerbungsverfahren dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es wurde eine ableistische Diskriminierung am Arbeitsplatz dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Vor den Schönhauser Allee Arcaden tätigte ein Mann (ca. 40 Jahre) ein Hitlergruß und sagte "Sieg Heil!". Zwei Personen saßen auf dem Boden. Der Mann sah diese beiden und beleidigte diese. Als den beiden Sitzenden die Situation zu heikel wurde, gingen sie. Der Mann verfolgte sie nach 300m.
An der Bushaltestelle Krahmerstraße/ Stockweg wurde eine mit Edding geschriebene, queerfeindliche Parole entdeckt und von der meldenden Person entfernt.
Auf dem Twitterprofil der AfD-Fraktion der BVV Friedrichshain-Kreuzberg wurden im Juli Beiträge geteilt, die den Nationalsozialismus verharmlosen.
Es wurde ein Anti-Schwarzer rassistischer Angriff dokumentiert. Zum Schutz des Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine teilnehmende Person der Queer Pride Berlin wurde auf einer Social Media Plattform von einer Person aus dem rechten Spektrum direkt adressiert und auf verschiedenen Ebenen diskriminierend angegriffen.
Bei einer Firma im Bezirk Neukölln verhielt sich ein weißer Mitarbeiter, der bereits eine Abmahnung wegen früheren rassistischen Verhaltensweisen gegenüber anderen Mitarbeiter*innen bekommen hatte, rassistisch gegenüber einem Schwarzen Mitarbeiter. Obwohl der Vorfall der Firmenleitung durch den unmittelbaren Vorgesetzten, der den rassistischen Vorfall mitbekam, bezeugt und gemeldet worden ist, ist seitens der Firmenleitung bislang nichts unternommen worden.
Eine jüdische Organisation erhielt eine antisemitische E-Mail.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine politisch engagierte Person im Bezirk Charlottenburg erhielt über Social-Media Morddrohungen von einem Anhänger der türkischen extrem rechten "Grauen Wölfe".
Auf das Fensterbrett des Bürgeramts wurde mit schwarzem Stift "NAZI KIEZ" geschrieben.
In der Fritz-Erler-Allee wurde in einem Treppenhaus ein Hakenkreuz gesehen und von der meldenden Person entfernt.
Vor dem Verlagshaus vom Tagesspiegel wurde ein Nazi-Sticker aus Flandern entfernt. Darauf war ein großes Keltenkreuz und klein "NS" zu sehen.
Entlang der Louis-Lewin-Straße in Hellersdorf wurden Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" mit LGBTIQ*-feindlichem und gegen politische Gegner*innen gerichtetem Inhalt entdeckt.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es kam zu einer rassistischen Drohung am Wohnort einer Familie im Bezirk. Zum Schutz der Betroffenen wurde der Vorfall anonymisiert.
In der Neuen Grottkauer Straße Höhe U-Bahnhof Kienberg wurden zwei Aufkleber vom III. Weg, u.a. mit antisemitischem Inhalt, entdeckt und entfernt.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Instagram-Beitrag zahlreiche antiisraelische Kommentare.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Social Media-Beitrag einen antisemitischen Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Social Media-Beitrag einen antisemitischen Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Instagram-Post einen antisemitischen Kommentar.
Auf einem Werbeplakat im U-Bahnhof Cottbusser Platz wurde ein Hakenkreuz mit schwarzem Edding geschmiert.
In der Erich-Kurz-Straße wurden mehrere Hakenkreuze auf einen Mülleimer geschmiert.
Vor einem Supermarkt in der Sewanstraße wurden zwei NPD-Aufkleber gemeldet, die Wehrmachtssoldaten ehren. Sie wurden gemeldet und entfernt.
Im Stadtteilzentrum Pankow wurde auf einem Plakat einer Selbsthilfegruppe eine rassistische Parole mit Kugelschreiber geschrieben. Der Slogan war "Heimat, Freiheit, Tradition, Multi-Kulti-Endstation"
Auf dem Parkplatz eines Supermarkts in der Kaulsdorfer Straße wurde ein Aufkleber der Gruppe "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" mit QR-Code zur Internetseite entdeckt. Dort wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert.
In der Badstraße, Ecke Exerzierstraße ist die folgende die Shoah relativierende verschwörungsideologische Schmiererei entdeckt worden: "Ohne Bargeld heißt Auschwitz auf Abruf".
Eine einen Hijab tragende Frau wurde in einem Bus im Ortsteil Tiergarten von einer älteren deutschen Frau antimuslimisch-rassistisch beleidigt.